Schädlinge, hier Spinnmilben und Trauermücken - vom Hanfsamen zur Hanfpflanze samenwahl Mittwoch, 14. April 2010 No Comment

Die Jahreszeit ist der Herbst, in der die Spinnmilben aus dem Freiland sich
ein neues Zuhause suchen. Eigentlich werden sie vermutlich in altem Laub überwintern, vielleicht auch ihre Eier, die bei den Temperaturen nicht mehr ausgebrütet werden. Aber wenn sie dann das oftmals warme und trockene Klima in der indoor Growanlage anfinden, dann kann man ihnen nicht mehr Einhalt gebieten. Diese Schädlinge scheinen die Growanlagen spüren zu können um dann von alleine zu kommen. Das hat auch seine Gründe: Spinnmilben lieben die heissen Natriumhochdruck Armaturen unter denen sie unter den Blättern der Hanfpflanzen schmoren können. Aber nicht nur das, sie lieben auch trockene Luft Dann sollten sie nun im Herbst nicht so schlimm zuschlagen? Fehlanzeige. Wenn die Luft draussen kalt ist und in den Growbox gesogen wird, dann erwärmt sie sich stark Dadurch steigt die Aufnahmefähigkeit von Wasser sehr an, dieses bedeutet, die erwärmte Luft wird deutlich trockener. Es wird halt weniger gelüftet aber die kältere und im kalten Winter so schon trockene Luft erwärmt sich stark und wird trocken mit bis unter 40%. Die Spinnmilben lieben das, sie saufen den Pflanzensaft und müssen mit dem ganzen Wasser wieder irgendwohin. Bei trockener und warmer Luft verdunstet es besser.

Resultat:
Wer sich jetzt die Spinnmilben gefangen hat und zudem warme und sehr trockene Luft hat, der hat ein Problem, welches ich selber über Jahre hatte. Da ich mit drei Altersstufen gearbeitet habe, bin ich diese Biester nie los geworden. Nehmöl, Insektizid und Raubmilben konnten nicht helfen, die Spinnmilben waren unbesiegbar. Aber viel ist gerettet, wenn man die Vorblüte von diesen Biestern frei halten kann. Die Pflanzen wachsen in der Blüte dann schneller, als die Spinnmilben sich ausbreiten und erst, wenn die Pflanzen ausgewachsen sind, erst dann breiten sie sich wirklich aus.

Fazit
Die Luft war warm und trocken, alles wurde versucht und nichts wollte wirklich helfen. Nur die Vorblüte konnte Spinnmilbenfrei gehalten werden. Dazu verhalf ein Mittel, das in die Pflanze einzieht und dann im Wuchsstrom über 14 Tage vollsystematisch wirkt. Wenn ihr also zu Gift greifen wollt, dann nehmt solch ein Präparat für Obst und Gemüse und behandelt nicht mehr die blühenden Pflanzen.
Was ist also zu tun?
Statt 26 — 28°C solltet ihr in eurer Blütekammer 24°C ansteuern sowie die Lampen etwas höher hängen. Und ihr solltet euch bemühen, die Luft zu befeuchten. Wenn ihr nun nur ein kleines Zelt mit einem oder zwei m2 habt, dann kann euch ein Ultraschallbefeuchter mit vier Liter Tank helfen. Dieser vernebelt das Wasser zu einem Aerosolnebel. Dieses sind dann winzige Wasserpartikel, die in die Luft über gehen. Diesen Ultraschallbefeuchter, der leider ca. 100€ kosten wird, hängt ihr möglichst über den Reflektor oder auf dessen Höhe und füllt den Tank morgens und abends mit Wasser. Aber aufgepasst: Ihr müsst das Wasser durch eine Umkehrosmoseanlage reinigen, der Ultraschallbefeuchter verträgt keinen Kalt. Diese Anlage kostet euch leider noch einmal ca. 100€ im Aquariumbedarf. Sie leitet
vier Liter Wasser ab und gewinnt einen Liter Wasser, diese Anlage muss an einen Wasserhahn mit drei Bar Druck angeschlossen werden. Wenn ihr aber Regenwasser habt, dann nehmt dieses.
Bei grösseren Anlagen sind diese Ultraschallbefeuchter unzureichend, man müsste einen grösseren verwenden, der durch einen Quelltank versorgt wird. Oder man versucht es mit einem Zerstäuber aber aufgepasst: Ein Teil des Wassers, vielleicht sogar der grössere wird sich nieder schlagen. Ihr müsst also eine Zuluftschneise haben deren Boden ihr mit einer Teichfolienwanne auskleidet um das Wasser auf zu fangen, das ist nicht gerade toll.
Mit einem Mist&Cool habe ich kalkfreies Wasser direkt auf die noch wachsenden Pflanzen gesprüht Aber hier der Trick: Ich habe die ganze Anlage,
die mit einer Wasserpumpe betrieben wurde und somit Lärm machte mit einem Zeitrelais angesteuert. Dieses (ca. 70€) läst sich auf einen kurzen Impuls von 20 sec. und einer Wartezeit von ein paar Minuten einstellen. Ohne dieses Gerät hat das Mist&Cool eine viel zu hohe Leistung, so hat es nur die Blätter benebelt, von denen das Wasser dann verdunstet ist.
Aber selbst mit dem Mist&Cool bin ich die Biester nicht ganz los geworden. Aber dann, dann habe ich es geschafft. Ich habe mir einen Industrie-Ultraschallbefeuchter gekauft, der über ein Quellfass gespeist wird. Ich kann die Firma Boga aber nicht empfehlen, das Gerät war teuer und nach einem Jahr total kaputt. (Garantie) Nun stellte ich dieses Gerät in die Zuluftschneise und habe es über ein Hygrometer angesteuert. Es hat die Luft von unter 40% auf ca. 60% befeuchtet Nun hatte ich es geschafft, ich habe die Lebensbedingungen der Spinnmilbe soweit verschlechtert und
die Bedingungen für Gegenmassnahmen begünstigt, so dass ich die Spinnmilbe endlich besiegen konnte. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, ob ich nun intensiver gespritzt habe oder ob die Biester von alleine verschwanden aber ich hatte gesiegt. Aber da ich die Pflanzen in der Wuchsphase Befallsfrei hatte waren die Ernten mit dem Befall nicht schlechter als danach.
Jahrelang habe ich gegen diese Tierchen vergebliche gekämpft. Im Sommer war es zu heiss und ich konnte nicht kühlen, im Winter war es zu trocken, ich konnte nichts machen, bis ich dann die Luft befeuchtet habe. Danach ging es von alleine.
Aber nun weiter: Wie erkennt man denn einen Spinnmilbenbefall?
Spinnmilben sind ca. einen knappen mm gross, haben kleine Beinchen und wenn sie erwachsen sind, dann sind ihre Körper schwarze Punkte, wenn sie jung sind, dann sind ihre Körper weisse Punkte. Und was machen diese Spinnmilben?
Sie sitzen unter den Blättern gerne bei den Blattadern und stechen ihren Rüssel in das Blatt und saugen den Saft aus. Dieses ist sogar auf einem Blick zu erkennen. Die Spinnmilbe saugt auch das Chlorophyll aus und dieses hinterlässt kleine, helle Punkte in den Blättern. Wenn ihr nun seht, dass die Blätter eurer Pflanzen solche kleinen Punkte haben, dann fmdet ihr die Spinnmilbe unter den Blättern in voller Aktion. Dieses Aussaugen der Blätter wird dann immer schlimmer, die Blätter sehen bereits gesprenkelt und blas aus und sterben langsam ab. Die Eiablagen der Spinnmilbe sind hingegen ungefährlich, da die Eier inaktiv sind. Die Eiablagen liegen wieder bei den Blattadern.
Die Spinnmilbe hat ihren Namen aber nicht grundlos: Sie spinnt auch gerne Netze, dann scheint es ihr richtig gut zu gehen. Die Netze lassen sich aber leicht entfernen und sind nicht schädlich.
Ihr habt nun etwas mehr als ein oder zwei m2 und müsst wegen der Hitze viel lüften? Ihr fragt euch, wie ihr die Luft denn nun effektiv befeuchten könnt ohne euch wirklich teure Geräte zu kaufen? Wenn ihr dafür kein Geld habt oder die Luftbefeuchtung einfach nicht integrieren könnt, dann müsst ihr halt abwarten, bis es draussen mild aber feucht ist. Dann versucht die Temperatur zu senken und startet eure Gegenmassnahmen. Es gibt sogar Spritzmittel, die für Raubmilben nicht schädlich sind, dann könnt ihr diese und die Raubmilben verwenden.
Raubmilben sind kleine orange Milben die es gar nicht mögen, wenn es so warm und trocken ist Sie ernähren sich von den Spinnmilben und deren Eier, die sie aussaugen. Ihr könnt sie als Nutzorganismen von Neudorf in eurem Growshop oder online bestellen.

Ganz wichtig:
Wenn ihr die Luft befeuchtet, dann achtet verstärkt auf Schimmel. Tapeten, Teppiche, Wandverkleidungen, alles kann schimmeln, auch die Blüten eurer Pflanzen. Das erkennt ihr an den vertrocknenden Blütenblättern oder wenn ihr in die Blüte schaut Erntet schimmelnde Blüten umgehend und schneidet sie auseinander, einen Teil könnt ihr bestimmt noch verwenden.
Was aber kann man machen, damit man sich die Spinnmilben gar nicht erst einschleppt?
Bringt keine Pflanzenteile von draussen mit rein, trocknet euer Outdoor Gras an einem anderen Ort oder ihr schleppt euch den Befall ein. Wenn ihr durch ein Fenster zulüftet, dann könntet ihr dieses mit einem alten Filterstrumpf eines Aktivkohlefilters verkleiden, den ihr in der Waschmaschine gewaschen habt. Dann haben die Spinnmilben es schwerer. Wenn ihr könnt, dann saugt die Frischluft an einer Stelle an, an der keine Vegetation steht Samenwahl
Die Spinnmilben, sie sassen immer im oberen Bereich der Pflanzen, dort, wo es am wärmsten war. Dann habe ich einen Freund besucht, der hatte auch einen Spinnmilbenbefall, aber nicht so, wie ich ihn unter meinen starken Natrium Röhren kannte, nein, sein Befall war wesentlich milder, sogar als unbedeutend ein zu stufen. Mein Freund hatte auch Energiesparlampen, von denen ich aber nicht so viel halte. Um einen m_ gut zu beleuchten nimmt man zwei Sparlampen, dann kann man auch gleich ein 400 Watt Vorschaltgerät aufbauen. Zumindest entwickeln diese Sparröhren kaum Hitze und das fehlt den Spinnmilben dann. Sie können sich nicht so gut entwickeln. Sie können sich zwar halten, aber sie richten keinen nennenswerten Schaden an.
Wenn ihr also einen starken Befall habt, dann kann es helfen für die Dauer einer Behandlung auf diese Leuchtmittel aus zu weichen. Besser aber sind ganz bestimmt die Led Zuchtlampen, die leider noch wirklich teuer sind. Aber man schaltet mit diesem Luxus bei einer guten Beleuchtung die Hitzeentwicklung weitgehend aus, erhält ein ganz anderes Klima und Spinnmilben können besser bekämpft werden. Das Phänomen: Die Spinnmilben spinnen die Blüten zu und setzen sich auf diese.
Wieso machen die Spinnmilben das? Zu diesem habe ich eine Theorie. Die Spinnmilben haben das bei mir im Herbst gemacht oder nachdem ich die Pflanzen gründlich gespült hatte. Die Pflanzen haben weniger Nährstoffe, der Pflanzensaft ist nicht mehr gehaltvoll und die Spinnmilben haben Hunger. Wie bewegen sich diese kleinen Tiere wohl fort? Sie spinnen auf einem hohen Punkt ein Netz, dort versammeln sie sich und warten auf starken Wind. Dieser soll sie dann zu einer neuen Wirtspflanze oder zu einem Winterquartier tragen. Dieses ist meine Vermutung, weswegen Spinnmilben manchmal die Blütenspitzen einspinnen und sich auf diesen versammeln. Nehmt etwas Küchenrolle und streift das Netz mitsamt den Spinnmilben ab, entsorgt es in der Toilette. Die Blüten nehmen keinen Schaden und können normal geerntet werden.
Wenn ihr nun nicht mit mehreren Altersstufen in der Blüte arbeitet, wenn ihr keine Mutterpflanzen habt und euch die Spinnmilbe heim gesucht habt, dann habt ihr natürlich einen
Trumpf in der Hand: Ihr erntet alles ab, entsorgt alles an Blatt- und Erdmaterial und macht eure Anlage richtig sauber. Dann wartet ihr 14 Tage ab und erst dann holt ihr die nächsten Stecklinge, die ihr nun prophylaktisch mit dem Spritzmittel, das über den Wuchssaft der Pflanzen wirkt behandeln könnt, zum Blütebeginn und dann nach 14 Tagen könnt ihr das noch einmal wiederholen. Tragt das Spritzmittel aber in der Dunkelphase auf und nehmt welches für Obst und Gemüse. (Es gibt immer wieder andere Präparate, so dass ich keines empfehlen kann.)

Die Trauermücke
Dieses ist eine kleine Fliege, kleiner als eine Mücke. Sie hat einen dunklen Körper, nur zwei mm lang. Die Trauermücke tut euch nichts, sie ist
harmlos und läst euch und eure Pflanzen in Ruhe. Sie zu bekämpfen ist eigentlich nichts weiter als Zeitverschwendung. Dennoch ist die Trauermücke euer Feind, denn sie legt unzählige Eier in den Boden, in dem eure Pflanzen stehen. Diese Eier schlüpfen und die vielen kleinen Maden fressen die Wurzeln eurer Pflanzen und können diese somit empfindlich stören.
Was aber macht man gegen die Trauermücke?
Es gibt Gelbtafeln, das sind gelbe, klebrige Tafeln, an denen die Trauermücken kleben bleiben. Aber das hilft nicht wirklich, da diese verendeten Trauermücken vor ihrem Tod noch unzählige Eier gelegt haben. Es lohnt also nicht, diese Gelbtafeln zu kaufen, werft euer Geld besser gleich weg. Kauft euch lieber Nematoden gegen Trauermücken. Es gibt verschiedene Nematoden, die gegen verschiedene
Bodentiere eingesetzt werden, ihr braucht die gegen Trauermücken. Sechs Millionen Nematoden kosten dann knapp 14€ und reichen für 6m2, laut Hersteller Neudorf. Ihr könnt diese Schädlinge bestimmt in eurem Growshop bestellen und direkt zu euch schicken lassen oder zur Sicherheit im Growshop abholen. Für meine letzten Nematoden habe ich einen Anbieter gegooglet, der mit grower.ch anbau nichts zu tun hat und sie mir Portofrei geschickt hat, innerhalb von wenigen Tagen, www. gruenteam-versand.de. Die Nematoden sind ein weisses Pulver, das in Wasser aufgelöst wird. Mit diesem werden die Pflanzen dann gleichmässig gegossen. Wenn ihr etwas Wasser nachgiesst könnt ihr euch sicher sein, dass die Nematoden im Boden sind. Wenn ihr eine grosse Fläche habt, dann tragt sie dünner auf, dann mischt ihr mehr Wasser an. Rührt es beim Giessen auch mal um, damit die Nematoden sich nicht am Boden absetzen. Und giesst die Pflanzen, wenn es dunkel ist, die Nematoden mögen kein Licht Wichtig ist, dass jeder Topf etwas von der Lösung abbekommt. Zudem halten sich die Nematoden ca. vier Tage im Kühlschrank, ihr könnt dann eine zweite Behandlung von derselben Portion vornehmen.

Und nun ein Trick:
Die Nematoden halten sich auch ohne Maden im Boden und vermehren sich. Wie weis ich nicht aber es ist so. Wenn ihr nun eure alte Erde entsorgt um mit neuer wieder zu starten, dann last ihr etwas Wasser durch die alte Erde laufen und giesst damit die frische Erde und vermengt diese. Somit übertragt ihr die Nematoden von eurer alten Erde in die frische, Jahrelang. Ihr könnt sogar alte Erde stehen lassen und feucht halten, bis zu eurem nächsten Grow. Bei Zimmertemperatur halten sich diese kleinen Helfer. Ich habe früher auf CoGr gearbeitet, in diesem, in Erde oder Cocos halten sich die Nematoden auf jeden Fall. Ich kann aber nicht sagen, ob dieses auch für Steinwolle, Blähton oder Perlite gilt Aber ich meine, dass sich in diesen Medien die Trauermücke auch nicht wirklich halten kann und somit dieses Problem dann nicht auftritt.
Damit eure Nematoden richtig arbeiten können solltet ihr den Boden immer feucht halten, dann halten sie sich auch nach dem Befall noch und lassen sich in frische Erde umsiedeln. Und für die Hanfpflanzen ist es auch am besten, wenn die Erde feucht aber noch nicht nass ist.
Dieses sind nun die typischsten Schädlinge, die einem Grower irgendwann begegnen werden. Es gibt aber noch andere Schädlinge. Tripse, Blattlaus, Schmetterlingsraupen oder auch die Mehltaukrankheit. Mit diesen Schädlingen und Krankheiten habe ich aber weniger Erfahrung, da dieses nicht die typischen Schädlinge und Krankheiten sind. Wenn ihr aber diese Schädlinge oder Krankheiten habt ist dasselbe wie bei der Spinnmilbe wichtig: Informiert euch, bei welchen klimatischen Bedingungen die Schädlinge oder Krankheiten aktiv sind und dann versucht ihr dem entgegen zu wirken. Erst dann greift ihr zum Spritzmittel oder Nutzorganismuss.
by Jillur Rahman

Jillur Rahman is a Web designers. He enjoys to make blogger templates. He always try to make modern and 3D looking Templates. You can by his templates from Themeforest.

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