Haschisch — Wissenswertes über ein uraltes Hanfprodukt - vom Hanfsamen zur Hanfpflanze samenwahl Freitag, 2. April 2010 No Comment

Das Wort „Haschisch" ist arabischen Ursprungs und bedeutet soviel wie Gras, Rasen, Kraut oder Unkraut. Hierzulande hat sich dieses Wort als offizielle Bezeichnung für eine leichte Droge eingebürgert, die aus den weiblichen Blüten der Hanfpflanze gewonnen wird.

Die Ursprünge dieses genussfähigen Hanfprodukts liegen völlig im Dunkeln. Keiner weiß heute mehr genau, wer eigentlich auf den Gedanken kam, das Harz der weiblichen Hanfblüten zu Klumpen zu kneten, um sie dann auf die eine oder andere Art zu konsumieren. Die früheste Aufzeichnung über die berauschende Wirkung des Hanfes findet sich in einem chinesischen Lehrbuch der Botanik aus dem Jahre 2737 vor unserer Zeitrechnung. Hier wird erwähnt, dass die Pflanze "den Geist für eine Zeit reisen lässt", und es gibt auch eine Kombination der Schriftzeichen für "Hanf' und "Hand" die gemeinsam "reiben" bedeuten - das alles lässt darauf schließen, dass schon die alten Chinesen Haschisch schätzten.
In der Antike war Haschisch auch in den europäischen Hochkulturen weit verbreitet - spätestens zur Zeit Alexander des Großen, denn da war es als wertvolles Exportgut in verschiedenen Steuerlisten verzeichnet. Ende des 3. Jahrhunderts war Haschisch dann für die Römer eine voll akzeptierte Vergnügungsdroge, die in ihrer Popularität jedoch weit hinter Opium rangierte. In römischen Apotheken konnte man ein Pfund Opium rezeptfrei für 150 Denare erwerben, ein Pfund bestes Haschisch war dagegen schon für 80 Denare zu haben. Es wird vermutet, dass spätestens zu dieser Zeit damit begonnen wurde, Haschisch in Pfeifen zu rauchen - darauf lassen überlieferte Abbildungen und historische Pfeifenfunde schließen. 1000 Jahre später berichtete dann ein gewisser Marco Polo von seinen Haschisch Konsumerfahrungen, er schrieb auch darüber, dass Haschisch bei den Initiationsriten der jugendlichen Hashashin wie selbstverständlich zum Einsatz kam. Warum auch nicht — man hatte ja schon Tausende Jahre Erfahrungen mit Haschisch sammeln können. Insofern können wir heute den folgenden Vers aus den iranischen Volksdichtungen des Buches "Die schöne Mahsati" wie eine Safer-Use-Regel aus dem 12. Jahrhundert werten:
"Isst du Haschisch, wird dein Verstand nicht vermehrt, isst du es nicht, wird die Welt auch nicht besser. Isst du wenig, wird Trauer in Lachen verkehrt, aber zuviel wird ein glühendes Messer. Ein jeder, der Haschisch zum Sklaven verfällt, wird ein lebender Toter, vom Schlafe gefällt.
Während ein Korn den Verstand dir erweitert, ist der Maßlose an seiner Dummheit zerschellt."
Am Ende des 18. Jahrhunderts ließ der kleinwüchsige Franzose Napoleon Bonaparte die „gefährliche Droge" Haschisch in Ägypten verbieten, nachdem er dort von einem bekifften Attentäter angegriffen worden war. Es ist das erste mal in der Geschichte, dass ein psychoaktives Hanfprodukt gesetzlich verboten wurden und es ist gleichzeitig ein schönes Beispiel für das, was später — in einem weltweiten Rahmen — noch geschehen sollte. Politische Führer sahen plötzlich in bestimmten Drogen selbst die Gefahr — als wären die Konsumenten nicht mehr sie selbst, wenn sie sich berauschen, als würden sie unwillkürlich zu Mördern mutieren. Natürlich gab und gibt es Drogen, die zu einem Kontrollverlust oder zu Psychosen führen können, doch ob man dann noch in der Lage wäre, ein Attentat auszuführen, darf bezweifelt werden. Wenn man andererseits nur so leicht berauscht ist, dass man noch in der Lage wäre, ein Attentat auszuführen, dann ist es unwahrscheinlich, dass nur dieser leichte Rausch der Auslöser des tief empfundenen Tötungswunsches ist. Über Napoleon Bonaparte wissen wir heutzutage ja noch verhältnismäßig viel - dass er aber in gewisser Weise auch Erfinder der Hanfprohibition war, ist heutzutage jedoch kaum bekannt. Das liegt vielleicht auch daran, dass Cannabis und Haschisch in den folgenden zwei Jahrhunderten weiterhin fröhlich konsumiert werden durften — und zwar weltweit. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts ist Haschisch ein gesellschaftlich akzeptiertes und völlig legales "Berauschungsmittel" - im Brockhaus Konversations-Lexikon von 1908 kann man dazu nachlesen: "Haschisch, ein aus dem indischen Hanf gewonnenes Berauschungsmittel, dass in Indien und im Orient auf verschiedene Weise hergestellt wird; man formt z. B. das gepulverte Kraut zu festen Massen von grünlicher Farbe oder man bereitet ein Auskochen des indischen Hanf mit Honig oder Butter unter Zusatz verschiedener Gewürze zu einer extraktartigen Masse."
Offensichtlich gab es in der jüngeren deutschen Geschichte keinerlei Berührungsängste mit dem psychoaktiven Hanfprodukt, was auch überlieferte Reime aus dem Volksmund bestätigen: „Hast du Haschisch in den Taschen, hast du immer was zu lachen!" hieß es noch bis Ende der Zwanziger Jahre in Berlin, doch das sollte sich im voranschreitenden 20. Jahrhundert drastisch ändern. Ende der zwanziger Jahre wurde Haschisch (wie auch alle anderen psychoaktiven Hanfprodukte) auf Drängen der USA auch in Deutschland verboten. Und dabei blieb es.
Heutzutage ist die Wirkung von Haschisch nicht stärker als die Wirkung von Marihuana — natürlich gibt es immer noch einige Ausnahmen, bei denen das Haschisch eine intensivere Wirkung zeigt.
Aber da der Wirkstoffgehalt „dank" des staatlichen Verbotes keiner einheitlichen bzw. verbindlichen Qualitätskontrolle unterliegt, ist er immer Glückssache. Aufgrund der verzögerten Wirkung kann es bei oraler Einnahme leichter zur Überdosierung kommen als bei einer Inhalation. Eine Überdosis Haschisch kann sich z. B. durch Herzrasen oder Panik deutlich machen, eine tödliche Überdosis beim Menschen ist bisher nicht bekannt. Obwohl Cannabis die meistkonsumierte illegale Droge ist, wird es in den Statistiken des Bundeskriminalamts zu Drogentodesursachen gar nicht erst aufgeführt.
Dass das meiste Dope heutzutage aus Marokko kommt, ist ja hinlänglich bekannt — tatsächlich werden hier etwa 70% des in Europa erhältlichen Haschs hergestellt. Vor allem im Rif-Gebirge im Norden des Landes wird auf einer Fläche von ca. 250.000 Hektar Hanf angebaut. Marokko exportiert um die 3.000 Tonnen Haschisch pro Jahr — insgesamt leben etwa eine Million Marokkaner von der Hasch-Produktion. Die restlichen 30% des in Europa erhältlichen Haschischs kommen aus Afghanistan, Nepal, Libanon und zunehmend auch aus Holland, wo man sich solcher Geräte wie dem Handhashmaker, dem Bubble-Bag oder dem Polinator bedient. In den meisten Ursprungsländern ist die Haschisch-Herstellung nach wie vor eine mühselige Handarbeit, doch somit entsteht auch eine gewisse Sortenvielfalt, die früher (in den 60er und 70er Jahren) sogar noch um einiges reichhaltiger war. Wir haben für Euch einmal recherchiert, welche Haschischsorten es bisher gab bzw. gibt — um dabei die Übersicht zu behalten, haben wir die verschiedenen Sorten ihren jeweiligen Ursprungsländern zugeordnet.
Los geht's mit DEM Haschproduzenten schlechthin, der auch heute noch die größte Sortenvielfalt aufweist: Marokko. Hier wird Hasch vor allem durch Siebung gewonnen und danach mechanisch gepresst Die legendäre Sorte „Zero-Zero" ist reinstes Haschisch aus dem Harzdrüsenpulver, dass durch die erste und feinste Siebung gewonnen wird. Es ist oft nur leicht gepresst, geht locker auf und ist sehr aromatisch. Und in Europa praktisch nicht zu kriegen. Die zweite Siebung durch ein etwas gröberes Stoffsieb ergibt die Sorte "Zero", die dann schon deutlich fester gepresst ist und auch in den Handel gelangt, wo sie viele Fans hat „Schwarzer Marokk" ist eine sehr potente Haschsorte, die nur selten in Europa zu haben ist Sie soll von Pflanzen mit afghanischem und Himalaja-Erbgut gewonnen werden, deren Blütenstände schon vor der Weiterverarbeitung fermentiert wurden. „Polle" oder "Pollen" ist eine Bezeichnung, die ursprünglich von Europäern für ungepresstes Haschischpulver verwandt wurde. Dieses Pulver war so fein wie die männlichen (rauschtechnisch uninteressanten) Pollen. „Pollen" ist dementsprechend ein kaum gepresstes, sehr helles Hasch. „French Paper" oder „French" oder „Paper" ist ein Großschmugglerhasch, das in relativ dünnen Platten zu 100 Gramm gehandelt wird, von denen jeweils zehn Platten mit Zwischenlangen aus französischsprachigem marokkanischen Zeitungspapier zu einem Kilopaket zusammengepresst werden. In den Augen der Kundschaft stimmt bei dieser Sorte in der Regel das Preis-Leistungsverhältnis. „Ketama" ist ein leicht gewürztes, akzeptables „Gebrauchshasch" aus gröberen Siebungen, oft sind hier deutliche Schichten am Bruch erkennbar. Der Name stammt von der Stadt Ketama, die der zentrale Handelsort für Haschisch in der gleichnamigen Provinz im marokkanischen Hauptanbaugebiet für Hanf ist. „Eier-Marokk" oder „Eier Dope" kam Mitte der 80er Jahre auf den europäischen Schwarzmarkt. Es handelt sich hierbei um „künstliches" Haschisch, das aus Haschöl hergestellt wird. Das beste „Eier-Dope" wird nur mit pflanzlichen Füllstoffen (z. B. Hanfblattpulver) gemacht und ist sehr dunkel, schwer, cremig und hochpotent.
Weitere marokkanische Haschsorten sind „Casablanca", „Chocolata", „Sahara", „Agadir", „Kugeln", „Bani", „Hia Hia" und „Cammellos".
Vor Marokko war der Libanon das Land, in dem die Haschischherstellung im größten Maßstab betrieben wurde. Es gab zwar keine große Sortenvielfalt, aber bis Ende der 80er Jahre stimmte zumindest die Qualität. Danach führte das auch in Drogenhändlerkreisen verbreitete Profitstreben zu einem rapiden Qualitätsabfall — auch im Libanon hatte man das viel profitablere Heroin entdeckt, was dazu führte, dass der Hanfanbau immer weiter zurückgefahren wurde. Außerdem wurde das wenige Haschisch, dass noch produziert wurde, immer mehr gestreckt. Dabei hatte insbesondere der „Rote Libanese" in seiner ursprünglichen Form durchaus das Zeug zum „Apotheken-Hasch". Er gelangte in Form von dicken, rechteckigen, an den Seiten abgerundeten Platten a 200 oder 500 Gramm nach Europa — meistens in mit Stempelaufdruck versehenen Leinensäcken. Wie der Name schon vermuten lässt, war seine Farbe deutlich rotbraun — was auf die Ernte vollreifer, „gerösteter" (auf dem Feld verdorrter) Pflanzen und eine heiße und starke Pressung zurückgeführt wurde. In der Ursprungsqualität ist „Roter Libanese" heute kaum noch zu kriegen. Der nicht minder bekannte „Gelbe Libanese" hatte anfangs den Ruf, der schwächere Bruder des „Roten" zu sein. Tatsächlich war er nie besonders stark, dafür aber weitgehend frei von Streck- oder Bindemitteln, wodurch er in den 80er Jahren den da schon meist gepanschten „Roten" locker übertrumpfte.
Weiter geht's mit dem krisengeschüttelten Afghanistan. Der legendäre „Schwarze Afghane" war wirklich mal ein spitzenmäßiges Hasch - allerdings verschwand es schon in den 80er Jahren in der ursprünglichen Qualität und ist heute nur noch sehr selten zu kriegen. Typischerweise ist er von außen glänzend-schwarz und von innen tief-bräunlich, er ist sehr weich und lässt sich daher auch gut kneten. „Schwarzer Afghane" kam bzw. kommt in ganz verschiedenen Formen auf den Markt: z. B. als Platte, Wurst oder Kugel. Er brennt schwer und langsam und riecht meist etwas
animalisch, da oft Schafs- oder Ziegenfett zur Konsistenzverbesserung zugesetzt wird. Ins Reich der Legenden gehört übrigens der „Schimmelafghane" — so wurde ein von Schimmel durchzogener „Schwarzer" genannt, um ihn ahnungslosen Endverbrauchern als besondere Spezialität anzudrehen. Dabei weist Schimmelbildung in ALLEN Fällen lediglich darauf hin, dass hier bei der Verarbeitung gehörig geschlampt wurde — z. B. durch schlechte Knetung, Zugabe von zuviel Wasser oder falsche Lagerung. Selbst wenn das Hasch noch recht gut
wirkt, ist ganz grundsätzlich vom Konsum angeschimmelter Ware abzuraten. Nun begeben wir uns nach Indien, wo die Rauchzubereitungen aus Hanfblättern (Bang) sogar ganz legal sind. Leider gilt das nicht für die weiblichen Blütenstände (Ganja) oder das Haschischharz (Charas). Die Besonderheit der indischen Haschproduktion ist, dass hier eher selten gesiebt wird — vorrangig wird hier noch handgerieben, d.h. man rollt die Blüten solange zwischen den Händen hin und her, bis man richtig klebrige Finger hat Dann reibt man sich die Hände, bis sich dunkle Röllchen bilden — diese Röllchen sind feinstes Haschisch der Sorte „Charas". Doch wie so oft, gelangt auch hier die beste Qualität kaum nach Europa. „Charas" ist außen schwarz glänzend und innen braun oder grün-schwarz — darin können sich (z. T. reichlich) Pflanzenbestandteile und Hanfsamen kaufen bruchstücke befmden, die als Streckmittel verwendet werden.
„Kaschmir" oder „Kaschmiri" steht für handgeriebenes Hasch aus der gleichnamigen Himalaja-Provinz an der Grenze zu Pakistan. Es ist zwar weich und klebrig, aber auch unelastisch, da häufig Butterschmalz zugesetzt wird. Leider ist „Kaschmir" — wenn er unsere Breiten erreicht — kaum so gut, als dass die für ihn geforderten Preise gerechtfertigt wären. Weitere indische Haschsorten sind „Manali"„,Kulu", „Malana", „Raiasthani", „Indian Gold", „Kerala" und „Bombay Black".
Als das "Königreich des Haschischs" gilt Nepal, auch hier wird der Stoff vorrangig noch durch Handreibung aus Hochlandpflanzen gewonnen. Sorten wie der "Nepalese" zehren noch immer zu recht von ihrem guten Image. Er kommt in dicken Platten, Würsten, Kugeln oder anderen Formen daher, da er sich prima kneten lässt. Typisch für den „Nepalesen" ist sein harzig-öliger Eindruck, unter dem Mikroskop kann man dicht an dicht gepackte Harzdrüsenköpfe erkennen. Es ist ein hochpotentes Stöffchen, dass es auch in Europa noch gibt — allerdings recht selten. „Temple Balls" ist ein in Kugelform gekneteter „Nepalese", der angeblich von so exzellenter Qualität ist, dass er auch für spirituelle Tempelrituale geeignet ist. Weitere Sorten aus Nepal sind „Tantopani" und „Gosainkund".
Weiter geht's mit der Türkei, die vor allem in den 70er und 80er Jahren verschiedene Haschisch-Sorten für den Schwarzmarkt produzierte. Da man danach auch in der Türkei feststellte, dass Heroin ein deutlich einfacher zu schmuggelndes und viel profitableres Exportgut ist, gehören Sorten wie der „Grüne Türke" inzwischen ins Reich der Legenden. Früher kam er in grünlich-braunen, sehr dünnen, sehr hart und heiß gepressten "knackigen" Platten nach Westeuropa und war von guter bis sehr guter Qualität Seinen Namen verdankt die Sorte dem relativ hohen Anteil an grünen Pflanzenbestandteilen. Heute ist echter „Grüner Türke" praktisch nicht mehr zu kriegen. Und auch keine sonstigen türkischen Sorten wie „Gypsi", „New Wave" oder „Antonia".
Last but not least hat sich auch Holland aufgrund seiner einmaligen Gesetzeslage zu einem Hasch-produzierenden Land entwickelt — und zwar auf absolut professionellem Niveau. Holländisches Hasch ist derzeit das wohl beste, was der Markt hergibt — allerdings sind die Preise auch dementsprechend hoch. „Nederstuff" oder „Nederhash" ist eine Art Oberbezeichnung für in Holland hergestelltes Hasch, dass meistens in dünnen Streifen geschnitten angeboten wird. Hasch der Sorte „Skuff" wurde aus den Wörtern „Skunk" und „Stuff" (Hasch) abgeleitet und steht für Haschisch aus holländischen Hanfzüchtungen der Sorte „Skunk" — manchmal wird dieses Hasch auch „Flower Power" genannt. Das Haschisch der Sorte „Aurora Borealis" wird dagegen aus den Blüten der Grassorte „Northern Light" gewonnen. „Super Haze Hash" ist Haschisch aus der tropischen Sativa-Sorte „Haie" - wird das aus den voll ausgereiften Blüten gewonnene Hasch frisch geraucht, ist die Wirkung wahrlich umwerfend. Eine andere beliebte Haschischsorte aus Holland ist „Orange Hash" — sorgfältig gesiebt und schonend gepresst liegt diese Sorte auf einem interessanten Level irgendwo zwischen Indica und Sativa. Auch in Deutschland wird inzwischen vereinzelt Haschisch hergestellt.
Ihr selbst könnt das ganz einfach praktizieren, indem Ihr Eure Grasdose auskratzt und die Krümel zusammendrückt Das ist dann zwar nur eine winzige Menge, aber dennoch besser als nichts und immerhin 1A-Qualität - schließlich ist von der internationalen Sortenvielfalt der 70er Jahre heute nicht mehr viel übrig geblieben. Hasch-Liebhaber haben heutzutage kaum eine Chance, an wirklich gute Qualität heranzukommen — es sei denn, sie kennen einen der wenigen Hasch-Dealer, die meist nur deshalb eine gewisse Sortenvielfalt im Angebot haben, weil sie selbst echte Hasch-Liebhaber sind. Hier kann man mit viel Glück vielleicht sogar eine ganz besondere Spezialität ergattern, die nur dem Namen nach etwas mit Haschisch zu tun hat. Angeblich kickt ja das beste Haschisch nicht mal ansatzweise so gut wie Haschischöl (auch Haschöl oder THC-Öl genannt). Dieses konzentrierte Öl ist ein stark THC-haltiges Blütenharzextrakt, dass eigentlich gar kein echtes Öl ist, da es nicht aus Fett besteht Aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts, der in der Regel zwischen 30 und 40 Prozent variiert, teilweise jedoch bis zu 60 oder 70 Prozent erreichen kann, gilt Haschischöl als das potenteste aller Cannabisprodukte. Es unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz und selbst in Holland wird schon der Besitz kleinster Mengen Haschöl strafrechtlich verfolgt. Neben den anderen Cannabisprodukten spielt das Öl in seiner Reinform allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Als Ausgangsstoff für eine „Weiterverarbeitung" ist Haschöl dagegen durchaus gebräuchlich, denn das geringe Volumen und der hohe Wirkstoffanteil erleichtern den Export bzw. den Schmuggel aus den Herstellerländern enorm. Billiges Haschisch (wie z. B. die so genannte „Europlatte") wird meistens im Zielland aus Haschöl und verschiedenen Füllstoffen „hergestellt". Das mittelbraune bis grünliche Billighasch wird in der Regel wird mit Staub, Fett, urpotente Pflanzenteile, Damiana, Henna, Sand oder Zucker gestreckt.
Wir haben auch schon von feinen Glassplittern, Altöl, Gummi oder schwarzer Schuhcreme im Hasch gehört - sicherlich liegt auch darin ein Grund für die allgemeine Bevorzugung von Gras. Aber selbst als Haschfreund kann man sich fragen: Wer steht schon auf "Europlatte"? Möglicherweise in der allergrößten Not, wenn gerade gar nichts Anderes zu haben ist. Aber eigentlich will man doch lieber „echtes" Haschisch aus Marokko. Auch wenn wir dabei manchmal vergessen, wie viel Mühe dieses Produkt tatsächlich macht - für ein Kilo werden immerhin 150 bis 200 Arbeitsstunden benötigt. Überall, wo Haschisch hergestellt wird, läuft es nach dem selben marktwirtschaftlichen Prinzip. Die Gewinnmaximierung erfordert möglichst geringe Lohnkosten, und so kriegen die eigentlichen Produzenten oft nur 10 bis 20 Euro für ihr mühsam erarbeitetes Kilo.
Dafür verdienen sich einige wenige Zwischenhändler eine goldene Nase und so ist es eine traurige Wahrheit, dass auch die Grundlage der illegalen Drogenproduktion die Ausbeutung der Ärmsten in den Ländern der sogenannten Dritten Welt ist.
Andererseits kann man aber auch anführen, dass es die Produktion von Drogen wie Haschisch den Ärmsten überhaupt erst ermöglicht, selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können. Es ist für uns Westeuropäer oft ganz erstaunlich, mit wie wenig viele Menschen schon zufrieden sind —wir dagegen wollen immer mehr. Das scheint eine zerstörerische kulturelle Eigenart zu sein, denn unsere Gier war ja schon oft der Grund für lange und blutige Kriege. Auch was unsere Drogenkonsumgewohnheiten betrifft, so neigen wir gerne zum Extrem. Das ist aber nicht die Schuld der Drogen — es ist unsere eigene Unfähigkeit, verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Das haben wir schließlich nie gelernt. Vielleicht täte es unserer Gesellschaft ja ganz gut, weniger auf Verbote und mehr auf (Drogen)Aufklärung zu setzen.

by Jillur Rahman

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