Hanfsamen Keimung samenwahl Freitag, 2. April 2010 No Comment


Für den unerfahrenen Grower, der Pflanzen aus Hanfsamen ziehen will, kann die Zeit der Keimung ziemlich anstrengend sein, da er mit angehaltenem Atem darauf wartet, wie viel Prozent seines teuer erworbenen Hanfsamens tatsächlich keimt. Um euch die Sache etwas zu erleichtern, findet ihr hier die drei gebräuchlichsten Methoden der Keimung.
Am besten keimt der Hanfsamen in einer dunklen, feuchten Umgebung mit einer Bodentemperatur von 21-22° C und einer Lufttemperatur von 23-26° C. Feuchtigkeit und Wärme sind unerlässlich für jede erfolgreiche Methode der Keimung.
Die älteste - wenngleich von angehenden Growern am wenigsten genutzte - Methode ist in der Tat die, bei der der Hanfsamen direkt in das Medium eingebracht wird, in dem er dann auch wachsen soll.
Der Hanfsamen wird in ein 0,5 bis 1 cm tiefes und gut bewässertes Loch im Boden gelegt. Nach Möglichkeit wird dem Wasser etwas Wurzelstimulanz hinzugefügt. Besonders wenn man über eine große Menge von Hanfsamen verfügt, ist es sinnvoll, das Pflanzen bzw. Aussäen auf diese Art und Weise vorzunehmen. Wenn es allerdings nur um einige Dutzend Hanfsamenkörner oder sogar noch weniger geht, dann würde ich davon abraten. Am problematischsten bei dieser Methode ist der Umstand, dass man ausreichend Wasser dazugeben muss, damit der Hanfsamen nicht austrocknet, es aber schnell des Guten zu viel sein kann und der Hanfsamen dann anfängt zu faulen. Oder aber es dauert ewig, bis der Hanfsamen endlich zu keimen beginnt.
Ein erfahrener Hanfsamenzüchter ist in der Lage, diese Methode erfolgreich anzuwenden, aber der Unterschied zwischen einem feuchten und einem völlig durchnässten Medium kann schnell dazu führen, dass man das richtige Maß verfehlt und infolgedessen viele Hanfsamen niemals das Tageslicht erblicken.
Die 'Küchenpapiermethode' ist die am häufigsten genutzte und am besten bekannte Methode zum Auskeimen von Hanfsamen und ihre Erfolgsquote ist sehr hoch. Der Hanfsamen wird auf ein Stück saugfähiges Papier gelegt. Das könnte Küchenpapier sein oder alternativ ein Woll- oder Wattebausch. Das Küchenpapier wird mit Wasser befeuchtet, dem ein Wurzelstimulanz zugesetzt wurde. Die Hanfsamen nehmen diese Feuchigkeit sehr schnell auf und fangen an zu keimen.
Bei dieser Methode ist es am besten, das Tablett oder Brett mit dem Papier darauf in einen dunklen Raum zu schaffen, wo es schön warm ist Wärme ist von entscheidender Bedeutung, wenn man Hanfsamen zum Keimen bringen möchte.
Der ideale Zeitraum zum Auskeimen von Hanfsamen ist im Frühling und Sommer, wenn die Außentemperatur zwischen 22 und 25° C liegt. Logisch betrachtet ist es im Winter viel schwieriger, eine hohe Erfolgsrate zu erzielen, es sei denn, man ist in der Lage, eine warme Umgebung zu schaffen, in der die Hanfsamen wachsen und gedeihen können. Ich habe diese Methode lange Zeit angewandt, kann aber nicht sagen, dass ich immer wirklich glücklich damit war. Die Schwierigkeit bei dieser Methode besteht wieder darin, die Hanfsamen feucht genug zu halten. Bei zu großer Feuchtigkeit wächst die zarte Wurzel des Hanfsamens zu langsam. Ihr müsst sie also gerade so viel austrocknen lassen, dass die Wurzel auf ihrer Suche nach Wasser nach unten schießt. Wie ihr euch bestimmt denken könnt, lässt sich das schwer messen und ehe man es sich versieht, habt ihr den Hanfsamen zu stark austrocknen lassen.
Wenn ich zur Küchenpapiermethode greife, dann benutze ich immer eine Wärmematte. Diese Matten sorgen für eine konstante Temperatur von 21-22° C. Das Wasser im Küchenpapier wird dadurch erwärmt und der Hanfsamen profitiert von dieser Wärme. Durch die Verwendung einer Wärmematte kann man eine höhere Keimungsrate erzielen. Besonders nützlich ist sie, wenn man keinen warmen Raum zur Verfügung hat. Die Erwärmung des Wassers bewirkt dasselbe wie die Keimung in einem erwärmten Raum. Die Feuchtigkeit wird natürlich verdunsten und ihr müsst dem Rechnung tragen und aufpassen, dass euer Hanfsamen nicht austrocknet. (Gebt aber gleichzeitg acht, dass er nicht zu feucht wird).
Wenn die Hanfsamen erfolgreich gekeimt haben, müssen sie eingepflanzt werden, wobei die zarten Wurzeln natürlich leicht beschädigt werden können. Viele Grower, die sich ungeschickt anstellen, vereiteln so bei einigen ihrer Keimlinge das weitere Wachstum.
Abschließend möchte ich meine eigene Methode schildern, eine, die ich wiederholt verbessert habe - die Steinwollblock-Methode. Zunächst benötigt ihr einige Steinwollblöcke. Hier handelt es sich um kleine Würfel aus Steinwolle, die normalerweise für Wurzelbeschneidungen verwendet werden. Aber sie eignen sich auch hervorragend für das Auskeimen von Hanfsamen.
Als erstes nehme ich einen Steinwollblock und lege ihn in einen 'Dom'. Ein Dom ist ein Plastikbehälter, in dem man die Luftfeuchtigkeit konstant hoch halten kann. In jeden Steinwollblock setze ich ein Hanfsamenkorn und drücke dieses mit einem Stift leicht bis auf den Boden des Lochs runter. Ich benutze Steinwollblöcke, die bereits mit Löchern versehen sind, wenn man sie kauft. Bei einigen Blöcken muss man die Löcher selbst einbringen. Wenn das der Fall ist, nimmt man einen Stift und bohrt damit ein ca. 1,5 cm tiefes Loch.
Nachdem ich die Hanfsamen in die Steinwollblöcke eingebracht habe, befeuchte ich diese ordentlich mit Wasser (dem ich einen Schuss Wurzelstimulanz hinzugefügt habe). Achtet darauf, dass auf dem Boden des Doms nicht zu viel Wasser steht. Sinn und Zweck der Sache ist, dass der Steinwollblock die Möglichkeit hat, wieder auszutrocknen, sodass die Wurzel des Hanfsamens auf der Suche nach mehr Wasser förmlich gezwungen ist zu wachsen. Macht eure Steinwollblöcke einmal ordentlich nass und fügt dann kein Wasser mehr hinzu.
Der Dom wird jetzt in eine kleine Box gestellt, deren Maße ungefähr 1,50 m x 60 cm betragen und in der es stockfinster ist. In diesen kleinen Kasten kommt jetzt ein kleiner Heizer, der die Innentemperatur konstant bei 25° C hält. Ich verwende einen einfachen Bionaire Heizer. Durch die Wärme keimen meine Hanfsamen erstaunlich schnell und vor allem mit einer höhreren Erfolgsrate als bei anderen Methoden. Schon nach ein paar Tagen habe ich Keimlinge, die 5 cm hoch sind und eingepflanzt werden können. Der Vorteil von Steinwollblöcken besteht darin, dass sie sehr gut belüftet und feucht, aber auch nicht zu feucht sind - kurz gesagt, sie sind der ideale Ort zum Auskeimen von Hanfsamen.
Wenn die Keimlinge zu sehen sind, braucht ihr sie nicht mehr länger dem Licht auszusetzen. Andernfalls werden sie sich weiter in die Länge strecken und einen zu langen Stängel hervorbringen.
Ein weiterer großer Vorteil der von mir verwendeten Methode besteht darin, dass man die Steinwollblöcke leicht einpflanzen kann, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Für Grower, die weniger geschickt sind, ist das also einfacher zu handhaben. Außerdem hat man keine Töpfe, die mit Erde gefüllt sind, wo Hanfsamen eingelegt sind, die dann letztlich nie das Licht der Welt erblicken. Der Grund dafür, dass die Hanfsamen so schnell keimen, ist, dass die Wurzeln - im Gegensatz zur Küchenpapiermethode - unmittelbar in dem Medium sprießen können, in dem sie dann auch wachsen werden - in den Steinwollblöcken. Bei der Küchenpapiermethode muss man in regelmäßigen Abständen prüfen, ob das Küchenpapier feucht genug ist. Bei der Steinwollblock-Methode ist das nicht erforderlich. Hier wird einfach einmal gegossen und dann abgewartet, bis es sprießt.
Es funktioniert als ganz einfach und schnell nach dem Motto: wash'n grow. Ich wünsche euch viel Erfolg und hoffe, dass ihr feststellen könnt, dass die Steinwollblock-Methode bei euch genauso gut klappt!
by Jillur Rahman

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