Cannabisanbau für Dummies - Hanf & Hanfsamen AnbauTeil 2 samenwahl Montag, 22. März 2010 No Comment

In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns eingehender mit den gebräuchlichen Fachausdrücken des Anbaus und geben zu den Ausdrücken und Formulierungen der "Growing World" einige Erläuterungen.

Anbau und Blütephase
Das Wachstum der Hanfpflanze ist abhängig von der Anzahl Lichtstunden, die sie täglich erhält - je mehr Stunden Licht, umso kräftiger wächst die Pflanze. Die am meisten genutzte Fotoperiode beim Cannabisanbau beträgt 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. Das entspricht dem 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres — und zwar einem sonnigen Tag. Wir können die Pflanze in dem Glauben lassen, dass es der längste und herrlichste Tag des Jahres sein muss.
Aber ebenso ist es möglich, den Pflanzen 19 Stunden, 20 Stunden - bis zu 24 Stunden Licht pro Tag zu geben. Bei einer 24-stündigen Lichtperiode brennen die Lampen natürlich ohne Unterbrechung. Erhalten die Pflanzen weniger als 18 Stunden Licht, erhöht sich indessen die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu blühen beginnen. Einige Sorten blühen, wenn sie 15 bis 16 Stunden Licht erhalten.
Immer, wenn die Rede davon ist, "die Pflanze zum Blühen zu bringen", sprechen wir von der Praxis, die Lampe mit einer Schaltuhr zusammenzuschließen, die auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit eingestellt ist. Das ist die optimale Periode für die Blütephase. Wird die Dunkelphase verlängert, setzt die Blüte der Pflanze zwar früher ein, aber der Ertrag wird geringer ausfallen, denn du hast sie davon überzeugt, dass der Winter vor der Tür steht. Auf diese Weise zu verfahren lohnt sich manchmal am Ende der Blüteperiode, um die Pflanze etwas früher in eine "erntereife Verfassung" zu versetzen.
Warum gerade 12 Stunden? Weil die Pflanze Licht benötigt, um ihre Buds auszubilden und THC zu produzieren. Umso mehr Licht, umso mehr Wachstum der Buds und umso höhere THC-Produktion. Die optimale Trennlinie ist daher 12 Stunden, damit die Pflanze schön blühen, gleichzeitig gute, THC-reiche Buds ausbilden und einen ansehnlichen Ertrag abwerfen kann, was sie dann auch tut.
Ich kann schon deinen nächsten Gedanken erraten: "Dann gebe ich der Pflanze eben noch mehr Licht!" Doch dadurch wird nur die Blüteperiode verlängert, ohne dass der Ertrag oder die Potenz der Pflanze verbessert wird. Die Dauer der Blütephase hängt von der Pflanzensorte ab und kann irgendwo zwischen 5 und 16 Wochen liegen. Die gebräuchlichsten Sorten blühen nach 8 bis 10 Wochen.

Der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen und Hermaphroditen
Die weibliche Cannabispflanze ist ganz einfach daran zu erkennen, dass sie kleine weisse Härchen bildet. Die ersten weißen Haarfäden finden sich in den "Achselhöhlen" der Pflanze, wo zwei von ihnen aus einem Fruchtknoten herauswachsen. Bei einer Pflanze wird die Stelle als Nodus bezeichnet, wo das Blatt mit dem Hauptstängel verbunden ist und von wo aus ein Seitenzweig entsprießt. Die männliche Pflanze hingegen bildet keine weißen Haarfäden und ist daher leicht von der weiblichen Pflanze zu unterscheiden. Sie hat kleine Pollensäcke, die immer gruppenweise auftreten und an der Pflanze an einem Faden hängen. Wenn die Pollensäcke nach einer längeren Zeit in der Blüteperiode aufplatzen, werden Teilchen sichtbar, die eine bananenähnliche Form aufweisen. Aus diesen treten die Pollen aus, die deine weiblichen Pflanzen bestäuben können. Ganz am Anfang der Blüteperiode ähneln sich die männlichen Pollensäcke und die weiblichen Fruchtknoten, weil sie nur etwa 1 Millimeter groß sind, doch beim genaueren Hinsehen kann man erkennen, dass ein männlicher Pollensack vom Hauptstängel wegwächst, an einem Faden hängt und sich vermehrt, um mehrere Pollensäcke zu bilden. Ein weiblicher Fruchtknoten bleibt fest und unmittelbar am Hauptstängel, bis - an einem bestimmten Zeitpunkt, wenn er groß genug ist - die beiden weißen Härchen (Griffel) zum Vorschein kommen. Wenn du also siehst, wie an einem Nodus zwei Pollensäckchen wachsen, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon groß, dass du ein männliches Exemplar vor dir hast.
So können bereits in einem frühen Stadium der Blüteperiode die männlichen Pflanzen bestimmt werden, um sie zu entfernen; für die Entwicklung der weiblichen Pflanzen stehen danach mehr Raum und Ressourcen zur Verfügung. Hermaphroditen sind zwittrige Pflanzen, die männliche und weibliche Merkmale aufweisen. Innerhalb dieser Gattung
gibt es verschiedene Arten: Einige Hermaphroditen sind zu 90% männlich und zu 10% weiblich, andere zu 90% weiblich und zu 10% männlich, oder zu 50% männlich-weiblich. Im Fall der zu 90% weiblichen Hermaphroditen können wir einfach die männlichen Blüten entfernen und auf diese Weise immer noch erntefähige, unbestäubte - und daher Hanfsamen lose - Buds hervorbringen. Der von diesen Hermaphroditen produzierte Pollen erzeugt zumeist weibliches Saatgut.

Wie bilden sich Buds und welche Teile der Pflanze sind zum Rauchen geeignet?
Um zu verstehen, wie sich Buds an der Pflanze bilden, von der Blüte bis zum rauchbaren Produkt, musst du es mit eigenen Augen gesehen haben. Eine bloße Beschreibung, wie eine weibliche Pflanze Buds erzeugt, lässt viele Leute so klug sein wie zuvor. Man kann sehen, wie die weibliche Pflanze kleine weisse Trichome (Drüsenhaare) produziert, die aus einem winzigen Knöspchen zum Vorschein kommen, und umso weiter die Blüte fortschreitet, umso mehr schwellen diese Buds an und werden größer.
Häufig wachsen die Buds später so ineinander, dass es wie ein einziger riesengroßer Bud aussieht. Schließlich, am Ende des Blüteprozesses, stoppt das Größenwachstum der Buds, und die weißen Trichome nehmen Farbe an. Wenn dies für 80 Prozent der Buds zutrifft, dann ist die Zeit gekommen, um die Pflanze abzuernten. Die einzigen rauchbaren Bestandteile der Cannabispflanze sind die Buds. Die voll entwickelten Buds werden in einem dunklen, kühlen (15 bis 20 Grad Celsius) Raum getrocknet, wo sie einem ruhigen und langsamen Trocknungsprozess und gleichzeitig dem "Konversionsprozess" unterzogen werden können, der die Substanzen für das "High" produziert. Es macht wenig Sinn, die Buds schnell zu trocknen, da das wirkliche High, dass du vom Cannabisrauchen kriegen kannst, zum Reifen während des Trocknungsprozesses einige Zeit beansprucht. Die Blätter, die um die Buds herum abgeschnitten werden, kann man rauchen, schmecken aber nicht so gut wie die Buds selbst. Es ist besser, daraus Haschisch herzustellen - aber mehr darüber in den kommenden Ausgaben.

Der Unterschied zwischen Hasch und Gras
Wie du inzwischen wissen solltest, handelt es sich bei Gras um die getrockneten Buds der weiblichen Cannabispflanze. Nur die weiblichen Pflanzen können potentes Gras erzeugen. Bei Haschisch hingegen handelt es sich um die angesammelten Kristalle, die
auf den Buds, Blättern und dem Stängel der Pflanze vorhanden sind. Da ein Foto mehr sagt als tausend komplizierte Worte, schaust du am besten selbst, wie viele Kristalle sich auf der Bud einer Cannabis befinden. Bei den durchsichtigen kleinen Kügelchen, die unter Vergrößerung zu sehen sind, handelt es sich um die Kristalle, welche ich meine, und sie sitzen auf kleinen Stielen.
Wenn die Cannabispflanze reif ist, nehmen diese Kristalle eine bernstein bis goldfarbene Kolorierung an. Durch das Trocknen der Buds und Blätter lösen sich die Kristalle leichter von der Pflanze, besonders wenn wir dieses Laub in einen Pollinator stecken. Das ist ein quadratischer Kasten, der eine Trommel enthält - wie eine Waschmaschine, nur mit einem runden Sieb. Die Trommel dreht sich und die Kristalle werden durch die Rotation lockergerüttelt. Sie fallen durch das Sieb, wonach wir sie zu einem Haufen zusammenschaben können, den wir als Skuff oder ungepresstes Haschisch bezeichnen. Wir können dieses Haschpulver zu einem schönen Block pressen, wie du es vielleicht schon beim Verkauf gesehen hast.
Bei Haschisch handelt es sich also um die Ansammlungen von THC-Kristallen, die sich auf der Cannabispflanze befinden und für das bloße Auge nicht zu erkennen sind. Es ist ein reines Konzentrat und führt daher zu einem intensiveren, klareren High. Wenn
du mit einem Bud einen Joint drehst, sieht du, dass deine Finger durch das Aufbrechen und Zerkrümeln des Bud mit einem goldfarbenen Pulver überzogen werden - dieses Pulver sind die Kristalle, über die wir sprechen.

Indoor- oder Outdooranbau?
Zu diesem Thema gibt es sehr viel zu erzählen und es sollte gesagt werden,das beide Methoden ihre Vorzüge haben. Outdoors ist es möglich, zwischen Frühjahr und Winter drei Ernten herauszupressen. Mit der Ausnahme jedoch, dass man von den Wettergöttern abhängig ist, gibt es wenige gesicherte Tatsachen, auf die man sich beim Outdoor-Anbau verlassen kann. Es kann eine Menge schiefgehen und nach monatelangem Abrackern springen nur einige armselige Buds heraus. Das ist ganz und gar nicht wünschenswert.
Der Vorteil des Outdoor-Anbaus liegt darin, dass er fast keine Kosten mit sich bringt. Ein guter Flecken Erde oder ein schöner großer Topf ist erforderlich,
um darin einen Hanfsamen zu legen oder einen Setzling zu pflanzen, der zu einem weiblichen Baum heranwachsen und einige hundert Gramm an Buds abwerfen wird. Wenn nur das Wetter mitspielt...
Ein Klon (Ableger) ist ein abgeschnittener Zweig, der zur Bildung von Wurzeln angeregt wird. Der Outdoor-Anbau bietet für den Einsteiger eine großartige Möglichkeit, die Cannabispflanze und ihre Ernährungsvorlieben kennenzulernen. Draußen beginnt die Anbauzeit Anfang April und geht bis Mitte August, und wenn du eine Pflanze vermurkst hast, kannst du einfach eine andere keimen lassen.
Wenn du mit dem Outdoor-Anbau beginnst, eignest du dir einen Wissensschatz an, der dir später, wenn du zum Indoor-Anbau wechselst, zustatten kommt Kurz: Das große Freiland ist die ideale Anbaufläche für Einsteiger, die an den vielen Überraschungen, die sie erleben, ihre liebe Freude haben werden, wenn sie ihre Pflanzen beim Blühen und Gedeihen unterstützen. Vor allem wenn du deine Babies in kompakter Erde pflanzt und dann eigentlich nichts weiter zu tun hättest als auf deinem vier Buchstaben sitzen zu bleiben und zu warten, bis sie reif sind für die Ernte.
Beim Innenanbau waltest du selbst als Mutter Natur und musst bei allen Dingen, welche die Entwicklung der Pflanze betreffen, die Kontrolle übernehmen, also Luftdurchsatz und Ventilation gewährleisten, Feuchtigkeitsgehalt der Luft usw. Der Innenanbau ist etwas sicherer als der Außenanbau, wenn die Pflanzen drinnen gut verborgen werden. Neugierige Nachbarn können deine draußen wachsenden Pflanzen leicht entdecken und für einigen Ärger sorgen.
In Innenräumen sind bis zu vier, fünf oder sogar sechs Ernten im Jahr möglich, es hängt ab von der Länge der Wachstumsperiode und der jeweiligen Sorte, die angebaut wird. Die durch die Jahreszeiten bedingten Einschränkungen fallen weg und der Zeitpunkt, wann eine Ernte eingeleitet wird, kann daher selbst gewählt werden. Der Innenanbau gewährt völlige Freiheit und du kannst jede Sorte zu jeder Zeit anbauen.
Andererseits brauchen deine Pflanzen beim Innenanbau sehr viel mehr Aufmerksamkeit Das bedeutet etwas mehr Arbeit - aber es ist natürlich eine angenehme Arbeit Auch ist es am Anfang notwendig, etwas zu investieren, um alle wesentlichen Dinge zu beschaffen. Es muss jeden Tag nach den Pflanzen gesehen und sie müssen immer, wenn sie es brauchen, gegossen werden. Wenn du dich für den Innenanbau entscheidest, entscheidest du dich auch dafür, einen Teil deiner Freizeit in diese Unternehmung zu investieren. Und glaub nicht, du brauchst nur einige Pflanzen hinstellen und gelegentlich den Hals zu recken, um um die Ecke einen flüchtigen Blick auf sie werfen - dann wirst du bald merken, wie sehr man sich täuschen kann.
Da es aber einfach ist, die meisten klimatischen Einflussfaktoren zu kontrollieren, kann man kontinuierlich auf einen maximalen Ertrag von erstklassigem Gras hinarbeiten. Die Temperatur wird kontrolliert, indem man die Luftpumpen auf einer bestimmten Stufe arbeiten lässt Durch die Installation eines Lufbefeuchters kann der optimale Luftfeuchtigkeitsgehalt erreicht werden und ein oder mehrere Ventilatoren im Anbauraum sorgen für einen guten Luftstrom.
Sowohl Innen- als auch Außenanbau können Gras von exzellenter Qualität und in großen Mengen bringen. Abhängig von deinen eigenen Möglichkeiten und Wünschen solltest du die Wahl treffen, welche dir am meisten zusagt.

pH und EC
Der pH-Wert gibt den Säuregehalt der Erde an. Die pH-Skala geht von 1 bis 14. Eine Lösung mit einem pH-Wert zwischen 1 und 7 wird als "sauer" bezeichnet, ein pH-Wert von 7 als "neutral" und zwischen 7 und 14 sprechen wir von "alkalisch". Um so niedriger der pH, umso saurer ist die Lösung. Wenn der pH zu hoch oder zu niedrig ist, können die Pflanzen einige ihrer lebenswichtigen Nährstoffe nicht aufnehmen. Mangelkrankheiten sind die Folge. Ein guter pH-Wert liegt zwischen 5,6 und 6,6. Bei einem pH-Wert in diesem Bereich können die Cannabispflanzen am besten Nährstoffe aus dem Anbaumedium herausziehen.
Der pH beeinflußt auch das (bakterielle) Bodenleben und ein aktives Bodenleben steigert die Fruchtbarkeit der Erde, was wiederum dazu führt, dass gesündere, kräftigere Pflanzen heranwachsen. Nachdem wir das Gießwasser mit einem pH-Messgerät kontrolliert haben, können wir es ansäuern, bis der niedrigere, korrekte Wert erreicht ist Leitungswasser hat meistens einen pH um 7,0, so dass wir etwas pH-Säure dazugeben müssen, um den pH - sagen wir - auf 6,3 zu senken.
Wir machen das entweder während der gesamten Anbauzeit oder gar nicht Wenn du einmal damit begonnen hast, den pH zu regulieren, musst du dies weiterhin tun. Selbst ohne pH-Messgerät sind exzellente Erträge möglich, aber der richtige pH gewährleistet ein besseres Wachstum, eine bessere Blüte und ist gewissermaßen das Tüpfelchen auf dem i. Der pH ist wichtiger als der EC; wenn du vor die Wahl gestellt wirst, entscheide dich zuerst für ein pH-Messgerät. Der pH des Bodens liegt gewöhnlich bei etwa 6,3, denn so kann sich das bakterielle Leben voll entfalten; für Kokosfaser wird ein pH von ca. 6,0 empfohlen. Samenwahl
Der EC-Wert ist das Maß für die Leitfähigkeit einer Lösung. Umso mehr Salze in einer Lösung enthalten sind, umso höher ist die Leitfähigkeit Dünger sind nichts anderes als Salze. Je mehr Dünger dem Wasser beigemischt wird, umso mehr steigt der EC. Er ist somit ein Maß für die Gesamtkonzentration der Dünger im Gießwasser. Während des gesamten Wachstumsprozesses liegt der EC zwischen 1,2 und 2,8. Begonnen wird mit einer niedrigen Konzentration der Nährlösung bei etwa 1,2 - und diese wird in der Wachstumsphase auf einen Höchstwert von 2,8 gesteigert. Wer mit höheren Konzentrationen experimentiert, erhöht das Risko beträchtlich, dass die Wurzeln wegen der zu hohen Dosis verbrennen. Steck' deshalb dein EC Meßgerät einfach in den Wasserbehälter, gib Dünger dazu, bis der gewünschte Messwert angezeigt wird, und die Sache ist geritzt.
In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns mit den Vor- und Nachteilen des biologisch-organischen gegenüber dem hydroponischen Anbau und damit, wie Klone nach Bedarf produziert werden. Das ist ein bisschen früher als ursprünglich geplant, einfach um euch Dummies eine gute Gelegenheit zu geben, etwas Praxis zu bekommen.
Fortsetzung folgt!

by Jillur Rahman

Jillur Rahman is a Web designers. He enjoys to make blogger templates. He always try to make modern and 3D looking Templates. You can by his templates from Themeforest.

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