Der berühmte Hanf-Botaniker Robert Connell Clarke beschreibt in der "Cannabible" die Entstehung der Original Haze wie folgt: "Sie begann als magischer Mix der exotischsten Sativa-Sorten, die es in den frühen 70ern in Kalifornien gab. Cultivator's Choice ist es durch sorgfältige Auswahl und Inzucht gelungen, die Essenz jener Sorten in "Original Haze" zu bewahren." Laut Robert Clarke lief der Züchtungsprozess der Original Haze folgendermaßen ab: Zunächst wurde Colombian mit Mexican gekreuzt, und die daraus entstehen¬den weiblichen Individuen im folgenden Jahr mit dem Pollen einer South Indian bestäubt. Die daraus resultierende Population wurde wiederum ein Jahr später mit einer männlichen Thai gekreuzt. Aus diesem Grundstock gingen in der Folgezeit verschiedene Haze-Typen mit unterschiedlichen Akzenten hervor, letztlich kristallisierte sich jene eine Original Haze heraus, die in der Welt der Hanfsorten zu großer Berühmtheit und später auch nach Holland gelangte.
Nevil und seine Haze
Cultivator's Choice, eine kalifornische Breeder-Coop, hießen zur ihrer Gründerzeit 1976 noch "Sacred Seeds". Einer der Gründer von Sacred Seeds war "Sam the Skunkman", der 1984 neben The Original Haze auch noch andere Genetik-Wunder wie Skunk #1, Early Girl oder Californian Orange nach Holland brachte. Sam ver¬kaufte seine Samen dort sowohl an Ben Dronkers (Sensi Seeds, damals noch "Sensi Seed Club" genannt) als auch an den Aus¬tralier Nevil Schoenmakers von The Seed Bank. Nevil war der erste Züchter, der von Holland aus Samen in großem Stil per Versand¬geschäft vertrieb, er lieferte seine Seeds vor allem in die USA.
1986 versorgte Nevil über 15.000 US-Grower mit Seeds und zahlte an den niederländischen Staat 500.000 Dollar Steuern. 1990 wurde er bei einem Heimataufenthalt in Australien verhaftet. Ihm gelang jedoch die Flucht, und wenig später tauchte er wieder in den Niederlanden auf, wo er bei der Sensi Seed Bank anheuerte und fortan dort die Sortenentwicklung in die Hand nahm. Einige Jahre später wechselte er zu Greenhouse Seeds, wo er eine Reihe von Greenhouse-Klassikern züchtete, darunter die berühmte Neville's Haze.
Neville's Haze
Bei "Neville's Haze" handelt es sich um Original Haze mit einer geringen Spur von Northern Lights, sie bietet die oben beschriebenen Haze - Merkmale in Reinkultur. Die Blütezeit einer Original Haze Hanfsamen von bis zu über 20 Wochen wurde bei Neville's Haze auf 14-18 Wochen reduziert - eine Blütedauer, die dem Grower allerdings immer noch einiges an Geduld abverlangt. Außerdem habe ich schon Neville's Haze-Pflanzen gesehen, die sich in der 20. Blütewoche befanden und noch keinerlei Neigung zeigten, zur Reife zu gelangen, sich also eher so wie eine reine Haze verhielten. Greenhouse Seeds empfiehlt, aus Samen gewonnene Neville's Haze-Pflanzen vom Start weg unter täglich 12 Stunden Licht zu kultivieren, damit das ausgeprägte Streckungswachstum dieser Sorte eingedämmt wird. Neville's Haze-Blütenstände sind von filigraner Struktur mit kleinen Blütekelchen, sie wachsen sehr vielzählig, schmal und langgezogen. Der Geschmack ist superb, Haze-Rauchkultur in Perfektion. Ebenso das lang anhaltende, intensive und trippige Sativa-High, das Greenhouse nur für erfahrene Smoker empfiehlt. Neville's Haze gibt es bei Greenhouse Seeds in regulärer und feminisierter Form. Samenwahl
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