Schlechte Voraussetzungen, um neue Hanfsamen Sorten zu kreieren und selbst das Erhalten der vorhandenen Genetik erweist sich unter diesen Bedingungen als sehr schwierig. Deshalb haben einige Hanfsamen seedbanken ihre Produktion ins Ausland verlegt, andere arbeiten im Untergrund und wieder andere stellen ihre Samen gar nicht mehr selber her, sondern kaufen sie von anderen Herstellern ein und verpacken sie neu. Wie in jedem Business gibt es auch un- ter den Hanfzüchtern einige schwarze Schafe, denen vor allem das schnell verdiente Geld wichtig ist.
Wir konzentrieren uns aber lieber auf konstruktive Dinge und stellen euch Züchter und ihre Sorten vor, die mit ganzem Herzen bei der Sache sind ...
Obwohl Don und Aaron (D&A = DNA) ihre Hanfsamen seedbank seit 2004 in Amsterdam betreiben, gelten sie in der Züchterscene immer noch als „new-comer". Dabei hat kaum eine Hanfsamenbank in so kurzer Zeit so viele Top-Sorten herausgebracht. Gleich im ersten Jahr konnten sie mit „LA Confidential" beim Cannabis Cup auf sich aufmerksam machen. Und auch mit einigen ihrer anderen Sorten waren sie bei den unterschiedlichen Hanfcups, wie sie z.B. in Spanien oder Italien durchgeführt werden, erfolgreich.
Ihre Genetik kommt in erster Linie aus den USA, wo Don und Aaron immer noch auf ein ausgedehntes Netzwerk von Growern und deren vielfältige Genetik zurückgreifen können. So ist derzeit alles was „Kush" im Namen trägt der Renner bei den Millionen von „Medical Usern", die in mittlerweile 14 Staaten der USA Cannabis legal anbauen und/oder (ver-) kaufen dürfen (Zustände, wie sie sich kaum ein Europäer vorstellen kann.).
Bei den amerikanischen „Medizinalhanf-Konsumenten" sind besonders die schweren,
hoch potenten Indikasorten gefragt. Sie zeigen auch schon bei dem Konsum von geringen Mengen die gewünschten medizinischen Wirkungen.
Etwas, was bei den folgenden Sorten entsprechend Berücksichtigung fand. Deshalb nochmal der Hinweis, dass derartige Sorten nur mit dem nötigen Respekt konsumiert werden sollten.
HeadBand
Diese Hanfsamen Sorte ist relativ neu im Programm von DNA und ist der Hoffnungsträger für den kommenden Cannabis Cup. Den beiden gefällt sie jedenfalls sehr gut und das schon von Beginn an. Zum Wachstum können sie sagen, dass es eine schnell wachsende Hanfpflanze während der vegetativen Phase ist, ohne sich dabei zu sehr zu „strecken" und zu groß zu werden. Sie soll es erlauben, auch auf kleinen Flächen einen guten Ertrag erzielen zu können. Don und Aaron bevorzugen persönlich Erde als Growmedium, denn das verleihe den Hanfpflanzen das beste Aroma. Besonders bei Headband sei ihnen das aufgefallen. Natürlich funktionieren auch alle anderen Medien wie Koko oder Hydro, jedoch sollte immer darauf geachtet werden, mindestens zwei Wochen vor der Ernte mit pH-Wert korrigiertem Wasser zu spülen.
Cataract Kush
Diese Hanfsamen Sorte gehört zu den vielen Kush-Variationen, die derzeit auf dem amerikanischen Markt dominieren. Sie wurde aus zwei bewährten Sorten gekreuzt, nämlich LA Confidential und OG Kush. Für die Blüte benötigt die Cataract Kush etwa 8 bis 9 Wochen und bildet dabei regelrechte „Harz-Teppiche" aus - Millionen von kleinen Harz-Tröpfchen, die Blüten und Blätter bedecken. Kein Wunder, dass Cataract Kush zu den sehr starken Medizinal-Sorten gezählt wird. Selbst Don und Aaron raten davon ab, sie als Gelegenheitskonsument zu rauchen. Das High ist recht stark und kann auch lange nach dem Konsum noch an Intensität zunehmen, ein Punkt, den unerfahrene Konsumenten leicht unterschätzen.
Was die medizinische Verwendung betrifft, hilft Cataract Kush sehr gut gegen Schmerzen, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Das Aroma wird stark von der LA geprägt, weniger von der Kush. Aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil, denn in den Amsterdamer Coffeeshops gehört die LA Confidential — gerade wegen ihres Aromas zu den gefragtesten Sorten.
Sleestack
Bei Sleestack wurden zwei Hanfsamen Sorten kombiniert, die in den USA schon legendär sind: Shorm und Martian Mean Green (MMG). Von Shorm hatten sie schon vor Jahren einen Steckling aus Nord Kalifornien mitgebracht. Sie gilt als ertragreiche Sorte mit tollem Haze-Geschmack, die sich aufgrund ihrer starken Harzproduktion gut für die Haschischherstellung eignet. Diese wurde mit einer männlichen MMG gekreuzt, die bereits zum „Deckhengst" für einige neue Sorten im DNA-Programm wurde. Don und Aaron sind immer wieder von den neuen Variationen, die aus dieser Sorte entstehen, begeistert.
Im Gegensatz zur Shorm bleibt SleeStack kleiner und braucht auch nicht so lange für die Blüte. Nach 9 Wochen sollte sie fertig sein. Dann sieht sie aus, als hätte es im Growraum geschneit, überall weiße Kristalle, die wie Raureif auf den Blüten und Blättern kleben ...
No Comment